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Können Sie abschalten? Präventiv gegen Burnout

Wir sind immer erreichbar, häufig unter Zeitdruck und haben viel zu viel um die Ohren – ständig prasselt etwas auf uns ein. Wir haben keine Zeit mehr für Ruhepausen, fühlen uns erschöpft und angespannt.

Bei akutem Stress schlägt der Körper Alarm und schüttet die sogenannten Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Diese sorgen für mehr Energie, erhöhten Pulsschlag und Blutdruck und für mehr Muskelanspannung – die Leistungsfähigkeit steigt. Wird die Energie genutzt, bauen sich die Stresshormone wieder ab. Soweit alles gut.

Dieser gesunde Regulationsprozess versagt jedoch bei Dauerstress, den die digitale Welt heute regelrecht befeuert: Wir sind ständig online, News im Minutentakt auf allen Social Media Kanälen, wir posten, liken und reagieren. Immer und überall. Wie soll der Körper da noch entspannen? „Wer sich dem Dauerstress nicht zeitweise entzieht und sich keine Freiräume, z. B. durch digitale Abstinenz schafft, wird langfristig krank“, bestätigt Dr. Tomas Stein, Kardiologe und ärztlicher Direktor im DIAGNOSTIK ZENTRUM Fleetinsel.

Einfach „nur“ erschöpft – oder doch Burnout?

Burnout ist keine medizinische Diagnose und keine Krankheit im eigentlichen Sinn. Der Begriff wird aber meist als Bezeichnung für körperliche, geistige und emotionale Erschöpfung verwendet. Dauerstress kann zu einer chronischen Überforderung führen.

Die Liste der Symptome, die durch anhaltenden Stress auftreten, ist lang. Typisch sind Herz-Kreislauf-Probleme, Schlafstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Tinnitus, Antriebsschwäche und auch Depressionen. „Was hilft, ist genau hinzusehen und das eigene Verhalten frühzeitig zu hinterfragen, denn meist entwickelt sich eine Stressdepression schleichend über eine längeren Zeitraum", sagt Dr. Tomas Stein, Kardiologe und ärztlicher Direktor im DIAGNOSTIK ZENTRUM Fleetinsel.

„Mit Hilfe unseres Fragenbogens können wir Ihren Stresslevel und eine mögliche Überlastung checken. Wir helfen Ihnen bei der Stressbewältigung mit einem psychotherapeutischen Gesprächsangebot in dem wir Ihre Situation beleuchten und analysieren können“, so Dr. Stein weiter. Häufig hilft es auch, „normalen" Stress durch Entspannungstraining oder auch körperliche Aktivität abzubauen. Ein Burnout oder auch eine Stressdepression sollte dagegen von einem Spezialisten weiterführend behandelt werden.

Tipps zum Abschalten

  • Planen Sie Pausen ein. Erholen Sie sich zwischendurch ein paar Minuten bei schönen Dingen wie einem Sparziergang in der Mittagspause, Gesprächen mit Freunden oder Ihrer Lieblingsmusik.
  • Gehen Sie öfter offline. Smartphone freie Zonen wie das Schlafzimmer, das Stummschalten des Handys am Abend oder einem Tag am Wochenende bedeutet Qualitiytime für Sie und die Familie.
  • Überprüfen Sie Ihre Erwartungen. Oft hilft es unrealistische Erwartungen zu erkennen und sich davon zu trennen. Definieren Sie Ziele die Sie, auch mit etwas größerer Mühe, erreichen können.

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