Gesundheits-Themen

Volkskrankheit Vitamin D-Mangel

„Sonne tanken“, heißt es im Volksmund. Tatsächlich füllen wir mit der Sonne im Sommer unsere Vitamin D-Speicher. Doch schon im September reicht die Kraft der Sonne nicht mehr, wir zehren von den Reserven. Bei den meisten Menschen dürften diese im Oktober geleert sein.

Viele Experten betrachten Vitamin D-Mangel inzwischen als Volkskrankheit, gehen davon aus, dass bis zu 90 % der Deutschen darunter leiden. Eine Bestimmung des Vitamin D-Spiegels ist im DIAGNOSTIK ZENTRUM Fleetinsel deshalb schon seit fast drei Jahren fester Bestandteil des Basis Check-Ups. Und die Ergebnisse stützen die Meinung der Experten: „Etwa 87 Prozent aller gemessenen Werte liegen unter der Mindestgrenze von 30 Nanogramm pro Milliliter“, sagt Dr. Tomas Stein, Ärztlicher Direktor im DIAGNOSTIK ZENTRUM.

Gravierende Folgen

„Die Folgen eines chronischen Mangels gehen weit über das hinaus, was in der Medizin lange Schulmeinung war“, so Stein weiter. „Wurde er bisher hauptsächlich mit Osteoporose in Verbindung gebracht, gilt inzwischen als erwiesen, dass auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs deutlich häufiger bei Menschen mit einer signifikanten Vitamin D-Unterversorgung auftreten.“

Gesunde Ernährung reicht nicht

food iStock 000058017076 XXXLargeDer Grund für den weit verbreiteten Mangel: Vitamin D wird nur zu einem Bruchteil über die Nahrung aufgenommen, sondern vom Körper selbst synthetisiert. Dafür braucht die Haut allerdings die Sonne. „20 Minuten Sonnenbaden täglich ohne Sonnencreme reichen aus“, so Stein. „Allerdings nur wenn die Sonne hoch genug steht, ansonsten werden die für die Vitamin D-Produktion wichtigen UV-B-Strahlen herausgefiltert.“ In Hamburg zum Beispiel wird dieser Sonnenwinkel zum ersten Mal am 12. April erreicht, das letzte Mal am 31. August. Danach zehrt der Körper von den Speichern. Doch die sind nach sechs bis acht Wochen geleert. Spätestens dann sollte mit Vitamin D-Präparaten der Spiegel auf einem gesunden Level gehalten werden.