Präventions-Spiegel

Prävention bedeutet Wissen: Nur, wer seine eigenen gesundheitlichen Risikofaktoren kennt, ist motiviert, seinen Lebensstil erfolgreich umzustellen. Das geht aus dem aktuellen Präventions-Spiegel 2014 des DIAGNOSTIK ZENTRUM Fleetinsel hervor.

Die dritte Auflage der 2010 zum ersten Mal vorgestellten Langzeitstudie zeigt auch, wo die Teilnehmer der mehr als 9.800 Medical Check-Ups besonders aufpassen müssen: Risikofaktoren wie Übergewicht, schlechte Blutfettwerte oder Bluthochdruck sind weit verbreitet. Beispiel Bluthochdruck (Hypertonie): Etwa 77 Prozent der Hypertoniker wussten vor der Erstuntersuchung nicht, dass ihr Blutdruck zu hoch ist.

Das Besondere an der neu veröffentlichten Langzeitstudie ist der Umstand, dass sie auf den Daten von gesunden Menschen basiert. Dafür wurden die Untersuchungsergebnisse von ca. 5.370 Check-Up-Teilnehmern ausgewertet, die regelmäßig zum Check-Up kommen.

Neue Präventionskultur

Es zeigte sich eine Entwicklung, die die Fachärzte am Diagnostik Zentrum Fleetinsel auch bei ihrer täglichen Arbeit erkennen: „In Deutschland herrscht eine neue Präventionskultur“, sagt Dr. Tomas Stein, Kardiologe und Ärztlicher Direktor am DIAGNOSTIK ZENTRUM Fleetinsel.

„Immer mehr Menschen sehen medizinische Vorsorge als lohnende Investition in ihre Gesundheit. Auch immer mehr Unternehmen bieten ihren Fach- und Führungskräften Medical Check-Ups bei uns an.“ So beträgt der Anteil der Führungskräfte, die regelmäßig zum Check-Up kommen, 70%. Aber auch immer mehr Selbstzahler nehmen ihre Gesundheit in die eigenen Hände, ihre Anzahl hat sich seit 2002 verdreifacht.

Schwachstellen im Fokus: Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Eine wichtige Aufgabe der Prävention ist es, Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall des jeweiligen Check-Up-Teilnehmers zu ermitteln. Dazu zählen neben dem Blutdruck auch Übergewicht und erhöhte Blutfettwerte eine wichtige Rolle. Jeder dieser Risikofaktoren kann eine Arteriosklerose Verengung der Herzkranzgefäße) begünstigen. Laut Präventions-Spiegel waren 48 Prozent der Check-Up-Teilnehmer übergewichtig, 10 Prozent sogar fettleibig und mehr als 63% weisen einen erhöhten Cholesterin-Spiegel auf.

Jogger Fotolia 16914033 LÜbergewicht reduziert, Blutdruck gesenkt

Anhand verschiedener Parameter wie Body Mass Index (BMI) und Blutdruck wurde untersucht, ob die Teilnehmer im Laufe der Check-Ups ihren Gesundheitszustand verbessern konnten. Auffällig sind hier die Unterschiede zwischen Männern und Frauen: Die Check-Up-Teilnehmerinnen waren schon zu Beginn schlanker und hatten bessere Blutdruck-, Blutzucker-und Blutfettwerte als die Männer. Sie schafften es ausnahmslos, nach vier Check-Ups einen unbedenklichen Blutdruck aufzuweisen, während bei den Männern die Zahl der Hypertoniker vom ersten zum vierten Check-Up um drei Prozent sank. Die Anzahl der übergewichtigen Frauen sowie Männer verringerte sich nach vier Check-Ups jeweils um vier Prozent.

Motivation für einen gesünderen Lebensstil

Die Verbesserungen zeigen, dass Medical Check-Ups Maßstab und Motivation gleichermaßen sind. Wer seine Risikofaktoren kennt, kann gezielt gegensteuern, zum Beispiel durch eine Ernährungsumstellung und eine Änderung des Bewegungsverhaltens. So geht der Anteil der Sportmuffel vom ersten bis zum vierten Check-Up von 34% auf 25% zurück. Auch sind deutliche Erfolge im Bereich Rauchen zu verzeichnen. Vom ersten bis zum vierten Check-Up steigt hier der Anteil der Nichtraucher unter den Teilnehmern von 64% auf 75%.

Mehr Bewegung, gesünderes Essen

Wurden bei einem Check-Up-Teilnehmer Risikofaktoren ermittelt, leiten die Fachärzte daraus Handlungsempfehlungen ab. Dafür stehen am Diagnostik Zentrum Fleetinsel ein Bewegungswissenschaftler und ein Ernährungsmediziner zur Verfügung, die Leistungsdiagnostik, Personal Trainung und eine ärztliche Stoffwechsel- und Ernährungsberatung anbieten.